2 mm Dünnglas effektiv produzieren und härten
Gujarat Borosil Limited ist der einzige Solarglashersteller in Indien. Wie kürzlich berichtet, entschied sich das Unternehmen, in einen zweiten AEROFLAT Härtungsofen von LiSEC zu investieren. In diesem Interview spricht der Vizevorsitzende von Borosil, Praadeep Kheruka, über Markttrends und die Gründe, warum LiSEC die beste Investition war – auch als Flachglashersteller.
LiSEC: Wie sehen Ihre Unternehmensziele aus?
Kheruka: Wir möchten ein kundenorientiertes Unternehmen sein, das Glasschutzlösungen für Photovoltaikmodule und solarthermische Flachkollektoren anbietet, welche branchenführende Lebensdauer und Effizienz bieten. Wir peilen Nischenmärkte an, wie z.B. 2-mm-Anwendungen mit Hartglas. Die Produktion des Rohglases in der erforderlichen Qualität, Härten sowie Lochbohrungen in Rückwände sind Herausforderungen, die wir gemeistert haben. Wir bieten 2-mm-Hartglas an und zusätzlich dazu ist es unser Ziel, den Ansprüchen der Hersteller von Kleinmodulen, welche so klein wie eine halbe Zelle sein können, gerecht zu werden.
LiSEC: Welche Veränderungen stellen Sie am Markt fest?
Kheruka: Wir stellen ein großes Interesse an Glas-an-Glas-Modulen fest, die Anfragen explodieren momentan. Der Grund dafür ist die lange Lebensdauer dieser Module. 60% der Moduldefekte sind auf die schlechte Qualität der Kunststoffrückwände zurückzuführen. Darüber hinaus: Die Dichtung zwischen den beiden Glasscheiben ist viel besser als zwischen Glas und Kunststoff, was die Gebrauchsdauer auf bis zu 40 Jahre verlängert. Bei Modulen mit Rückwänden aus Kunststoffplatten beträgt diese im Gegensatz dazu 25 Jahre.
LiSEC: Wie würden Sie die Erwartungen der Kunden in diesen Nischen beschreiben?
Kheruka: Kunden in diesen Nischen erwarten einen reibungslosen Geschäftsbetrieb – wie bei Fahrzeugen der Spitzenklasse: Man kauft sie und fährt sie und erwartet keine Störungen. Alles muss funktionieren, man braucht sich über nichts Gedanken zu machen. Wenn Kunden das Glas erhalten, wollen sie es reibungslos in ihrer Produktion verwenden - das ist der Punkt, an dem wir uns von anderen Glaslieferanten differenzieren möchten.
LiSEC: Wie haben Sie von unserer Lösung erfahren?
Kheruka: Ich sehe LiSEC seit Jahrzehnten als Lieferant für Isolierglas-Lösungen. Indische Nutzer von LiSEC Isolierglaslinien haben gute Erfahrungen mit LiSEC gemacht. Hauptsächlich waren es kleine Unternehmen, diese sprachen sehr positiv darüber. LiSEC hat also einen guten Ruf. Das brachte uns dazu, das Unternehmen zu besichtigen und das Management kennenzulernen. Wir waren wirklich sehr beeindruckt vom Design-Ansatz in Bezug auf Glashärten: Luftkissen, einfache Glasentnahme bei Glasbruch, einfaches Anlernen und einfache Bedienung... Das LiSEC-Team hat unser Vertrauen gewonnen. Die Mitarbeiter arbeiten gut zusammen und vermitteln uns ein gutes Gefühl. Kopf, Herz und Einstellung passen zusammen.
LiSEC: Was macht Ihrer Meinung nach LiSEC einzigartig?
Kheruka: Das Maschinen-Design, die Technik und Mitarbeiter – wir suchen nach einer Lösung und kaufen einerseits eine Technologie, andererseits haben wir es mit Menschen zu tun. Beides muss passen. Das ist sehr wichtig für uns: Es muss auf beiden Ebenen passen, so sehen wir eine Geschäftsbeziehung. Ich mag es, dass LiSEC seinen Kunden Aufmerksamkeit schenkt, sie ernst nimmt und sich um die Geschäftsbeziehungen auf allen Ebenen kümmert. LiSEC versteht die Bedürfnisse seiner Kunden und lässt sich eine großartige technische Lösung einfallen. Solange die Mitarbeiter, die LiSEC repräsentieren, dies grundlegend verstehen, wird das Geschäft weiterhin blühen.
LiSEC: Gab es auch Zweifel in Ihrem Entscheidungsprozess?
Kheruka: Ein Thema über das wir nachdachten war, dass LiSEC hauptsächlich Glasveredler als Kunden hat, aber keine Glashersteller. Wenn eine Maschine in unserem Werk nicht funktioniert, haben wir große Probleme - die Flachglasproduktion kann nicht angehalten werden, sie geht ununterbrochen weiter. Was ich damit sagen möchte ist, dass im Verständnis der Prozesse und Anforderungen eines Flachglasherstellers ein großer Unterschied zu einem Veredler besteht, der nach Belieben die Maschinen ausschalten kann. Bisher allerdings konnte der AEROFLAT mit unseren Prozessen mithalten, sodass wir auch auf dieser Ebene überzeugt sind.
LiSEC: Haben Sie sich zuvor andere Lösungen angeschaut, die nicht funktioniert haben? Wenn ja, was ist passiert?
Kheruka: Ja, auf dem Markt gibt es andere Lösungen, aber wir vergleichen die Produkte und auch die Teams, die dahinter stehen. Es ist stets ein Gesamtpaket.
Infobox:
- Gründungsjahr: 1962
- Anzahl der Mitarbeiter: 400 / 700 Gelegenheitsmitarbeiter
- Umsatz: Borosil Gruppe: 93 Mio. USDollar, EBITDA: ca. 18 Mio. US-Dollar
- Exportquote: 25 % Exportaktivitäten allein in 11 Länder der Europäischen Union