arcon Flach- und Sicherheitsglas & LiSEC: Hochautomatisierte Verbundglaslinie für Qualitäts-Verbundglas in Übergröße
Die in Feuchtwangen, Deutschland, ansässige arcon Flach- und Sicherheitsglas GmbH & Co. KG ist ein Experte in der Flachglasverarbeitung und stellt eine wichtige Versorgungsquelle innerhalb der Arnold Glas Gruppe dar. Um den steigenden Kundenanforderungen nach Jumbo-Verbundglaselementen gerecht zu werden, die bisher nicht vor Ort produziert werden konnten, und um dem Trend Richtung mehr Automatisierung in der Produktion zu folgen, hat arcon kürzlich in eine hochmoderne LiSEC Verbundglaslinie investiert.
Über arcon
arcon ist Teil der Arnold Glas Gruppe, welche insgesamt 5 Standorte in Deutschland und Österreich zählt. Die Erfolgsgeschichte der Gruppe begann 1959 mit der Gründung der Glaswerke Arnold. Die Produktionsstätte in Feuchtwangen, die rund 115 engagierte Mitarbeiter beschäftigt, erstreckt sich über eine Fläche von 15 000 Quadratmetern. Hier werden eine Vielzahl von Produkten hergestellt, die sowohl die eigenen Standorte der Arnold Glas Gruppe als auch Kunden in den Bereichen Fassaden- und Fensterbau, Automotive, Sanitär, Küche und Interieur beliefern. arcon bietet ein breites Produktportfolio an, welches funktransparentes Glas, Dekorglas, Sicherheitsglas, Vogelschutzglas, Sonnenschutzglas und Wärmedämmglas umfasst. Rund 35 % der hergestellten Produkte werden exportiert.
LiSEC & arcon: Eine langjährige Partnerschaft gegründet auf Qualität & Service
Die Zusammenarbeit zwischen arcon und LiSEC begann vor rund 30 Jahren mit einem LiSEC Zuschnitt. Über die Jahre entwickelte sich ein immer engerer Kontakt und beim Besuch von Fachmessen ist ein Stopp am LiSEC-Stand fix eingeplant. LiSEC punktet am Standort in Feuchtwangen mit der Qualität der Maschinen und der Endprodukte, hoher Ersatzteilverfügbarkeit, und ausgezeichnetem Service. „Das Ziel, das wir durch LiSEC Produkte erreichen wollen, ist ganz klar: Die Produktivität zu steigern und uns neue Chancen am Markt zu eröffnen. Man sagt eine Maschine ist nur so gut wie ihr Service – wenn man schnelle Hilfe braucht, kann man sich bei LiSEC immer Rat holen und das Problem ist rasch gelöst“, so Markus Biswanger, Werksleiter bei arcon, über die Zusammenarbeit mit LiSEC. Für arcon ist LiSEC ein kompetenter und verlässlicher Partner, der vor allem durch ständige Innovationen überzeugt.
Neue LiSEC Verbundglasanlage ermöglicht Jumbo-Formate
Seit kurzem ist bei arcon eine hochautomatisierte zweigeschossige LiSEC Verbundglaslinie im Einsatz. „Warum wir uns bei der Verbundglaslinie für LiSEC entschieden haben, war die Möglichkeit, nun große Elemente zu verarbeiten, und auch der erstklassige Service bei Anlagen in der Vergangenheit“, so Markus Biswanger.
Zu Beginn des Verbundglasprozesses werden alle Gläser mittels Barcode eingescannt. Ein Highlight der Linie stellt das große Folienlager im Obergeschoss mit automatischer Folienauswahl und Videoüberwachung dar. Die ausgewählte Folie gleitet über schräg angebrachte Rutschbleche durch den Folienschacht in das Untergeschoss, wird dort vom LiSEC Folienlegeautomat FLA gegriffen und vollautomatisch über das Glas transportiert. Der Folienquerschneider FCC schneidet die Folie in der gewünschten Länge ab.
Danach wird mittels Sauger die zweite Scheibe auf das Element gelegt, bevor es Richtung LiSEC FTC geht, einer Anlage für den automatischen Beschnitt der Folienüberstände an allen vier Seiten von rechteckigen Glas-Folien-Glas-Paketen. „Ein ganz großes Plus der neuen Linie ist der FTC, der ein personalloses Schneiden der Folie ermöglicht. Das muss nun nicht mehr händisch gemacht werden – für uns ein riesiger Vorteil“, so Markus Biswanger.
Das Glas wird zur Vorverbundpresse transportiert. Zeitgleich erhält die Vorverbundpresse (PNM) die erforderlichen Ofeneinstellungen, welche als Rezept vorinstalliert bzw. auch von uns individuell angepasst und erweitert werden kann. Unmittelbar vor der Einfahrt in die Vorheizzone wird die Geometrie des Glases (Glasdicke, Glasbreite und Glasform) vermessen. Algorithmen ermitteln vollautomatisch den erforderlichen Pressdruck der nachfolgenden servobetriebenen Presswalzen, welche immer planparallel verpressen. Dies ist besonders hilfreich und beugt Schäden bei Sonderformen vor, da die Presskraft an diese Sonderform wohl dosiert wird. Ist die Scheibe schmäler als die ½ maximale Ofenbreite, so schalten sich die IR-Strahler nur auf der relevanten Seite ein und helfen uns somit Energie einzusparen. LiSEC nennt diese Funktion Eco-Heaters.
Die Pre-Nip-Maschine ist das Herzstück jeder Verbundglasanlage und hat einen maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg des gesamten Prozesses. Sensoren im Einlaufbereich erkennen die Glasdicke, bevor das Element in die Vorheizzone und darauffolgende Hauptheizzone einfährt. LiSEC setzt auf Konvektion und Strahlung für einen energieeffizienten und hochqualitativen Verbundglasprozess. Nach dem Durchlaufen des Glas-Folien-Glas-Paketes durch den Vorverbundofen (PNM) wird die Oberflächentemperatur des Glases an der Ober- und Unterseite gemessen. Ist diese zu hoch, wird beim nachfolgenden Glaselement die Geschwindigkeit erhöht, ist diese zu niedrig, wird die Ofengeschwindigkeit reduziert. Dies dient ebenso der Energieeinsparung.
Ausblick in die Zukunft
Um den Marktanforderungen und -gegebenheiten zu folgen, setzt arcon in Zukunft verstärkt auf Automatisierung und bietet Trendprodukte wie Vogelschutzglas und Bandmaße an. Auch seine Verantwortung zum Thema Nachhaltigkeit hat arcon früh erkannt. Das Unternehmen hat schon einige Schritte in Richtung einer grüneren Zukunft gesetzt und plant, diese Bemühungen in den kommenden Jahren weiter zu intensivieren. Ein Beispiel dafür ist die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Unternehmens, die den laufenden Betrieb mit nachhaltig erzeugtem Strom versorgt. arcon hat auch Maßnahmen ergriffen, um Abfall zu minimieren und Ressourcen effizient zu nutzen. Alle Glasreste aus der Produktion werden zurück in die Schmelze geführt.













