glasstec 2024 – Robotik / Logistik @LiSEC booth
Flachglas-Verarbeiter haben heute nicht nur mit vielfältigen Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel, der Produkt-Qualität sowie dem Senken der Fehlerquote zu kämpfen, auch Themen wie die Effizienzsteigerung in der eigenen Produktion durch das Aufheben von Bottlenecks bzw. Erhöhung des Automatisierungsgrads sind vieldiskutiert.
LiSEC zeigt auf der diesjährigen glasstec in Düsseldorf in der Halle 17 / Stand A64 unter anderem Entlademöglichkeiten durch Robotiklösungen. Im Interview erzählt Sebastian Payrleitner, Head of Product Management Logistics bei LiSEC, über die Entwicklungen im Bereich Logistik und verrät mehr über die Roboterlösung, die auf der glasstec präsentiert wird.
Herr Payrleitner, welche Schwerpunkte setzt LiSEC bei den Entwicklungen im Bereich Logistik bzw. Robotik?
Sebastian Payrleitner: Im Fokus stehen Lösungen, die unsere Kunden bei zukünftigen Anforderungen unterstützen, die durch die großen Trends am Markt sowie durch die Wünsche ihrer eigenen Kunden entstehen. Immer größer werdende Scheibenformate und in Folge auch Gewichte stellen eine große Herausforderung dar. Aber auch Themen wie das Anbringen von Etiketten an der Stirnseite von frischversiegelten Elementen beim Rahmenverbund stehen im Vordergrund, neben Trends wie Fachkräftemangel respektive mannlose Produktion, Flexibilitätssteigerung in der Produktion sowie Steigerung des Automatisierungslevel in der Entwicklung.
Welche Lösung aus dem Bereich Logistik gibt es auf der glasstec in Düsseldorf zu sehen?
Sebastian Payrleitner: Neben Fachvorträgen im LiSEC Auditorium präsentieren wir in Düsseldorf live eine Roboter-Entladestation inklusive Drehkarussell für A-Racks, welche Scheiben vom VSG-Zuschnitt in horizontaler Orientierung und in vorgegebener Sequenz vertikal am Rack ablädt. Am A-Rack werden beim Entladeprozess zwei Stapeln je Seite gebildet. Diese Maschinenlösung überzeugt durch den unterbrechungsfreien Entladeprozess der VSG-Zuschnitt-Linie und die Qualitätssteigerung durch präzises Roboterhandling. In Verbindung mit einer nachgeschalteten Drehplattform für Glaslagergestelle kann so ein kontinuierlicher Arbeitsvorgang gesichert werden.
Außerdem zu sehen ist das Logistik Cockpit – eine Rack-Optimierung bei One-Piece-Flow.
Wer diese Roboter-Lösung live erleben möchte, kann gerne zu uns auf den LiSEC Stand in Halle 17/Stand A64 kommen. (Live-Vorführungen: Dienstag, 22.10.2024 um 12:00, 14:30 und 16:30; Mittwoch, 23.10.2024 um 10:00, 12:00, 14:30 und 16:30; am Donnerstag, 24.10.2024 um 10:00, 12:00, 14:30 und 16:30 und am Freitag, 25.10 um 10:00, 12:00 und 14:30)
Generell gesprochen, für welche Bereiche bzw. Kunden sind Robotik-Lösungen interessant?
Sebastian Payrleitner: Die Integration einer Roboterlösung muss einer gesamtheitlichen Betrachtung unterzogen werden, die mit den bestehenden Abläufen abgestimmt ist. Prinzipiell sind hier technische, aber auch wirtschaftliche Aspekte zu berücksichtigen. So sind die Lösungen nicht nur in den Bereichen interessant, in denen die Fehlerquote bzw. der Glasbruch minimiert – also die Prozesssicherheit erhöht – werden soll, sondern auch für Kunden, die bei gesteigerter Qualität mehr Output haben möchten.
Robotik-Lösungen sind also aus mehreren Gründen in der Glasverarbeitungsindustrie sehr attraktiv. Im Detail können die Vorteile wie folgt aussehen: die Integration einer maßgeschneiderten Robotik-Lösung ist auch bei schwierigen Platzverhältnissen möglich und bietet so die Chance auf gesteigerte Effizienz bei bestehenden Produktionslinien, ohne das Hallenlayout dabei verändern zu müssen. Oft gewinnt man wieder Platz durch die Einsparung von Kipptischen oder Transportfeldern. Neben den Arbeitsplatz-relevanten Faktoren wie der Maximierung der Sicherheit am Arbeitsplatz und der Minimierung der körperlichen Belastung der Mitarbeitenden ist vor allem die Flexibilisierung durch Roboter-Lösungen bei Be- und Entladeprozessen besonders hervorzuheben. So kann der Einsatz von Robotern auch bei unterschiedlichen Prozessschritten wie horizontaler vs. vertikaler Be- und Entladung, kleine vs. große Scheiben etc. punkten und die innerbetrieblichen Produktionsabläufe optimieren.
Thema Wirtschaftlichkeit, aber auch Motivation der Mitarbeitenden in der Glasverarbeitungsbranche: Welche Rolle spielen hier Robotik-Lösungen?
Sebastian Payrleitner: Der Einsatz von Robotik-Lösungen ist ganz pragmatisch mit einer Wirtschaftlichkeitsrechnung zu rechtfertigen und hat den eindeutigen Vorteil, dass die bestehende Mannschaft durch den Wegfall von revolvierenden Arbeiten für qualifiziertere Arbeiten im Werk eingesetzt werden kann. Bei der Wirtschaftlichkeit ist es wichtig, Faktoren wie der gestiegenen Qualität der Endprodukte, dem reduzierten Ausschuss sowie dem One-Piece-Flow sowie den zusätzlichen qualifizierten Kapazitäten Rechnung zu tragen.













